Am Tag der Taufe: die "Utlandshörn" im Hafen von Greetsiel
Am Tag der Taufe: die "Utlandshörn" im Hafen von Greetsiel
Foto: NLWKN
Donnerstag, den - Lesezeit: ca. 2 Min.

Räumschiff "Utlandshörn" in Dienst gestellt

Die Nordsee hat ein neues Räumschiff: Die "Utlandshörn" wurde in Greetsiel an die Betriebsstelle Norden-Norderney übergeben.

Zweites Räumschiff war dringend nötig

Nachdem erst Anfang Januar die Fähre "Frisia II" 12 Stunden im Nordseewatt stecken geblieben war, wurden die Rufe nach einem zweiten Räumschiff für die Region immer lauter. Bislang musste nach der Ausmusterung der alten "Utlandshörn" ein einziges funktionierendes Schiff, die "Hooge Hörn", für freie Fahrrinnen in der Nordsee sorgen.

Am gestrigen Mittwoch nun taufte Almut Kottwitz, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, den Neubau auf den Namen "Utlandshörn". Den Feierlichkeiten in Greetsiel wohnten u.a. der Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Haase und der Krummhörner Bürgermeister Frank Baumann sowie zahlreiche Schaulustige bei.

Vier Millionen Euro für vielfältige Aufgaben

Das neue Räumschiff der Betriebsstelle Norden-Norderney des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) ist 23,5 m lang, 7 m breit und erreicht mit zwei Hauptmaschinen eine Gesamtleistung von 750 kW. Zwei Ruderpropeller am Heck ermöglichen exzellente Wende- und Manövriereigenschaften. Der Bau des Schiffes kostete 4 Mio. Euro.

Die wichtigste Aufgabe der "Utlandshörn" wird die Unterhaltung der Außentiefs entlang der ostfriesischen Küste und der Emsmündung sein. Tiefs sind größere Wasserläufe, die das Wasser des Binnenlandes sammeln, durch ein Siel ins Außentief und von dort ins Meer weiterleiten (sehr bekannt ist z.B. das Wanger Außentief). Sie dienen der Entwässerung des Binnenlandes und dem Küstenschutz und müssen daher regelmäßig von Ablagerungen befreit werden.

Neben der Instandhaltung der Tiefs soll das Räumschiff die Fahrrinnen für Fähren in der Nordsee vom Schlick freihalten und wird zudem Schub- und Schleppaufgaben im Küstenschutz sowie bei der Öl- und Schadstoffunfallbekämpfung übernehmen. Kleinere Transporttätigkeiten werden ebenfalls zu den Betätigungsfeldern zählen.
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